HELPSEN
(bb). Mit viel Applaus haben sich die Schüler der
Jahrgänge sieben und acht des Schulzentrums Helpsen bei den
Schauspielerinnen des Weimarer Kultur-Expresses für ihre
Aufführung „Hunger?! Der Killer in mir" bedankt. In
dem Stückschilderten die Theaterleute eindringlich das
Schicksal zweier junger Frauen, die an Ess-Störungen leiden.
Für die älteren Jahrgänge spielte der Kultur-Express
später „Die weiße Rose - Die letzte Stunde der Geschwister
Scholl".
„Ich
kotze Blut", beschreibt Nele ihrer Freundin Mara die
Folgen ihrer Ess-Störung. Nele entschließt sich daraufhin,
in eine Klinik zu gehen um |
psychologische
Hi;fe zu erhalten. Mara kann sich zu diesem Schritt nicht
durchringen und stirbt.
Im
Stück „Hunger? Der Killer in mir" setzt sich der
Weimarer Kultur-Express mit dem Thema EssStörungen
auseinander. Die beiden Schauspielerinnen des freien
Jugendtheaters zeigten auf der Bühne in der Aula des
Schulzentrums Helpsen drastisch die Folgen von Magersucht und
Bulimie. Sie schilderten wie Mara und Nele Stück für Stück
immer tiefer in einen Strudel der allmählichen
Selbstzerstörung geraten, durch Missbrauch von
Abführmitteln, durch zwanghaftes
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Erbrechen
und durch immer massivere Hungerkuren bis zur gänzlichen
Verweigerung der Nahrungsaufnahme. Eindrucksvoll machten sie
auch auf die mit den Ess-Störungen einhergehenden
Verhaltensänderungen aufmerksam, das
fanatische Zählen von Kalorien, auf die ständige
Beschäftigung mit dem Thema Essen. Das Stück stellt auch die
Ursachen für die Ess-Störungen mi' ihrer verzerrten
Selbstwahrnehmung heraus, nämlich ein mangelndes
Selbstwertgefühl. Die Schüler bedankten sich bei den jungen
Schauspielerinnen für ihren engagierten Auftritt mit
lebhaftem Applaus. Nach der Vorstellung nutzten sie das
Gesprächsangebot, um zahlreiche Fragen zu stellen.
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