Schulzentrum Helpsen
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Schaumburger Nachrichten
07.11.2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Schulzentrum Helpsen soll IGS werden
Einstimmiges Votum der Fraktionen im Samtgemeinderat für Antrag an den Landkreis

Der Nienstädter Samtgemeindebürgermeister Rolf Harmening (SPD) wird in den kommenden Tagen einen Antrag an den Landkreis Schaumburg formulieren. Der Inhalt: Das Schulzentrum Helpsen soll zur Gesamtschule umgewandelt werden. Harmening kann dies mit voller Rückendeckung der Politiker des Samtgemeinderates tun. Diese haben am Montagabend in zwei Sitzungsrunden einstimmige Beschlüsse pro Gesamtschule Helpsen gefasst.

Samtgemeinde Nienstädt. Unmittelbar angeschoben hatte die jetzige Entscheidung der SPD-Samtgemeindeverband mit einem entsprechen Antrag (wir berichteten). Dieser war von der Fraktion der Partei übernommen worden. Weil die Sozialdemokraten keinen politischen Alleingang, sondern möglichst auch die Zustimmung von CDU und Grünen wollten, trafen sich die Ratsmitglieder am Montag zunächst in einer interfraktionellen Runde mit Schulleiter Jürgen Eggers und dessen Stellvertreter Ernst-Ulrich Schuster.
Eggers legte dar, wie er gestern im Gespräch mit

dieser Zeitung rekapitulierte, dass Helpsen unweigerlich einer Einzügigkeit im Hauptschulbereich und einer Zweizügigkeit im Realschulbereich entgegen steuere. „Die schlimmste Entwicklung könnten Kombi-Klassen werden“, wenn die Anmeldungen zurück gehen“, betonte der Pädagoge. Dann würden Schüler zweier Jahrgänge „unter einem Dach“ beschult.
Diese Befürchtung könnte nach Einschätzung von Samtgemeindebürgermeister Harmening angesichts der Geburtenzahlen in fünf Jahren Realität werden. Das Sorgenkind der Helpser ist der Hauptschulzweig. Und die Hoffnung unter dem Vorzeichen einer Gesamtschule ist, dass es mehr „motivierte Schüler und mehr engagierte Eltern“ gebe. Engagiert sei auf jeden Fall das Kollegium, das bereits aus der Zeit der Orientierungsstufe über reichlich Erfahrungen in der gemeinsamen Betreuung von Kindern mit unterschiedlichen Begabungen verfüge.
Harmening hofft, dass bei einer Umwandlung des Schulzentrums zur Gesamtschule auch manche Eltern-Entscheidung anders ausfällt. Zum Beispiel nicht mehr mit Realschulempfehlung aufs Gymnasium, sondern auf die Gesamtschule. 

„Eltern tun ihren Kindern keinen Gefallen, wenn sie die Kinder auf eine Schulform schicken, bei der diese immer nur schlechte Noten mit nach Hause bringen.“
CDU-Fraktionschef Karlheinz Volksdorf stellte zum Stichwort Gesamtschule klar: „Ich begrüße das“ und merkte zum jetzigen System an: „Man kann einem zehnjährigen Kind nicht vorschreiben, welchen Bildungsweg es wählen muss.“ Für Helpsen spricht aus seiner Sicht unter anderem die Top-Infrastruktur der Schule, die die beste sei, die er in den Schaumburger Schulzentren kenne.
Wie Volksdorf sieht auch Grünen-Sprecher Friedrich Deventer in der demographischen Entwicklung einen entscheidenden Grund, die Schulform zu wechseln sowie „weniger Selektion und mehr Integration“ zu betreiben.
Besiegelt wurde die Bewerbung in Sachen Gesamtschulen am Montag in der anschließenden Tagung des Samtgemeindeausschusses. Auch dort wurde die nunmehr amtliche Bewerbung beim Schulträger Landkreis einstimmig beschlossen. Damit wirft Helpsen als dritter Schulstandort nach Rodenberg und Obernkirchen seinen Hut in den Ring. 

Jürgen Lentz


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