HELPSEN (mk).
Seit zehn Monaten nimmt das Schulzentrum Helpsen an dem
landesweiten Modellversuch „Abschlussquote erhöhen,
Ausbildungsfähigkeit steigern" teil. Schüler der
Hauptschulen Obernkirchen, Bückeburg, Lindhorst und Helpsen
gehen hier gemeinsam in seine Berufsabschlussklasse, in der
sie gemeinsam auf ihren Abschluss vorbereitet werden. Ziel
ist es, die Chancen auf einen anschließenden
Ausbildungsplatz zu verbessern.
Viele junge
Menschen schaffen aus den unterschiedlichsten Gründen ihren
Abschluss nicht oder nur mit sehr schlechten Noten. In der
Berufsabschlussklasse, die in Helpsen mit 18 Schülern an
den Start ging von denen noch 16 mit dabei sind, wird ihnen
eine besondere Unterstützung angeboten. Gemeinsam mit
Lehrern, eine Berufsstartbegleiterin vom Bildungswerk
der Niedersächsischen Wirtschaft (BNW) und einem Diplom
Pädagogen geht es darum, die Noten zu verbessern, aber auch
das eigene Verhalten. Darüber hinaus wird das Projekt vom
BNW wissenschaftlich begleitet und die teilnehmenden Schulen
trafen sich regelmäßig zum |
Erfahrungsaustausch.
Beim letzten in Walsrode ging es auch darum, ob es Sinn
macht, das Projekt fortzusetzen. Hierbei waren sich alle
einig, dass die Erfolge dem Projekt Recht geben und man es
gerne weiterführen würde.
Klassenlehrer
Burkhard Schauties betonte, dass insbesondere die
Gruppengröße zu einer Verbesserung der Noten geführt
habe. Zudem gehen die Schüler zwei Mal pro Woche im Rahmen
eines Praktikums in einen Betrieb. Diese, so Kerstin Neumann
vom BNW, seien genau auf die Wünsche der Schüer
zugeschnitten gewesen. So können sie ausloten, welcher
Beruf ihnen Spaß macht und ihnen liegt. Im Unterricht
selbst wurde ein großer Schwerpunkt auf die Fächer
Mathematik und Deutsch gelegt, aber auch Englisch sowie die
Naturwissenschaften kommen nicht zu kurz.
Der
Englischunterricht ist sehr praxisorientiert zugeschnitten
und im Chemie- wie im Physikunterricht wurden aktuelle
Themen wie Energie und Klimaverschmutzung behandelt.
So habe man
die Schüler besser motivieren können, am Unterricht
teiIzunehmen, wie die
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Lehrer Ellen
Spittka und Friedhelm Brettholle erläuterten. Und auch die
Schüler sind von der Berufsabschulklasse überzeugt.
Tatjana Schwarze aus Helpsen und Bunga Quiala aus Lindhorst
haben heute eine bessere Vorstellung davon, was sie
beruflich machen möchten. Auch ihre
Noten und das Verhalten haben sich verändern, betonen
beide. Und wenn sie Fragen hatten, dann war immer jemand
für sie da, wie Diplom Pädagoge Heiko Oppitz.
Die Schüler
gehen nach eigenem Bekunden motivierter und optimistischer
auf die Abschlussprüfung zu.
Schulleiter
Jürgen Eggers plädiert für eine Weiterführung des
Projektes, allerdings mit kleinen Veränderungen.
Bereits Ende
der siebenten Klasse sollten die Schüler auf die
Berufsabschulklasse vorbereitet werden, die dann ab der
achten Klasse startet. Gleichzeitig betonte er im Rahmen des
Pressegespräches, dass sich das Schulzentrum Helpsen für
einen Gesamtschulstandort zur Verfügung stelle, auch wenn
man bereits ein sehr umfassendes Angebot für die Schüler
vorhalte.
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