Helpsen. Mit drei Theaterstücken in englischer Sprache – für
drei Jahrgangsstufen passend gewählt – hat das pädagogische
„White Horse Theatre“ im Rahmen des Englischunterrichts die Schüler
am Schulzentrum unterhalten.
Wie Tagträume in peinlichen Situationen enden, erlebten die Schüler
der Klassen 7 und 8. Die 5. und 6. Jahrgangsstufen hörten und sahen
die dramatische Bearbeitung eines englischen Märchens, das
Hauptquelle für Shakespeares „King Lear“ war. Die ältesten Schüler
wurden an die fernsehbekannte „Adams Family“ erinnert. Der Sohn
einer braven englischen Familie erklärte seinem Publikum, dass seine
Eltern eigentlich ganz o.k. seien, allerdings stünden sie seiner
Freundin ablehnend gegenüber. Das junge Mädchen zählte zur Familie,
die nebenan eingezogen war – und war ein Vampir.
Um das Anderssein geht es im Stück, um Toleranz. Die groteske Überzeichnung
des sozialen Themas produzierte reichlich Komik, erleichterte das
Verständnis. „I’ll never bite you als long as I live“, schwor
die bleichgesichtige Vampirtochter ihrem Menschenfreund Richard. Da
Phyl schon vor 143 Jahren gestorben ist, blieb das
treuherzige Versprechen eine Phrase. Dennoch: Richard
versuchte, das Mädchen für seine
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Eltern kompatibel zu
machen, die an einer blutsaugenden Schwiegertochter
keinen Gefallen fanden.
Diese sei ein moderner Vampir, beteuerte Richard und führte
an: „She got her blood in bottles.“ Dass die Vampire
des 21. Jahrhunderts ihr Blut in Flaschen bekommen, tröstete
Mama und Papa jedoch nicht – zumal der
durstige Vampir-Vater Reginald auf Blutsuche ins
Publikum stürmte.
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Christine Frommelt war das Opfer,
wurde unter Lachen und Applaus der Schüler auf die Bühne
gezerrt, umschlungen und verschwand hinter den Kulissen.
Die Hoffnung auf nun ausfallende Unterrichtsstunden erfüllte
sich jedoch nicht. Wohlbehalten tauchte die 31-jährige
Englischlehrerin wieder in der Aula auf.
sk
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Das „Opfer“ nimmt es mit Humor: Ein „durstiger
Vampir“ zerrt
Christine Frommelt vom Sitz hoch.
Skamira
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