Schulzentrum Helpsen
Haupt- und Realschule

Schule im Qualitätsnetzwerk Niedersachsen

 

Gütesiegel „Berufswahl- und ausbildungsfreundliche Schule“ – Region Weserbergland

 
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Schulreform: Warum es trotzdem klappt

Erfolgserlebnisse bei Helpser Hauptschülern – In Lindhorst fehlt die „gesunde“ Mischung

So hart wie die Stadthäger Schule Am Schlosspark (wir berichteten) scheint die Abschaffung der Orientierungsstufe (OS) die Haupt- und Realschulen im Stadthäger Umland nicht getroffen zu haben. Klassenkonferenzen wegen eklatanter Auswüchse im neuen fünften Jahrgang waren an den Schulzentren in Lindhorst und Helpsen nicht nötig. Gleichwohl weist der Lindhorster Schulbetrieb ähnliche Probleme auf wie der Stadthäger, während Helpsen im Vergleich fast wie ein Idyll anmutet. Das haben Nachfragen der SN ergeben.

Am Schulzentrum Helpsen scheint die Situation sichtlich entspannter, was Schulleiter Peter Bekricht auf drei Faktoren zurückführt: nur eine fünfte Hauptschulklasse mit nur 17 Schülern, eine andere soziale Zusammensetzung als in Stadthagen oder Lindhorst und das Methodentraining, das an der Netzwerk-Schule Standard ist. „Ich bin sehr überrascht, wie lernwillig die Schüler sind“, fasste Klassenlehrerin Martina Boberg ihre bisherigen Erfahrungen zusammen. Die Schüler kämen gern zur Schule, und vor allem würden sie erfahren, dass „sie an der Hauptschule gute Noten erreichen“. In die Klasse ist jetzt sogar ein Förderschüler aufgenommen worden, der auf Hauptschul-Tauglichkeit getestet werden soll. „Hier haben Hauptschüler eine Chance auf einen guten Abschluss“, ist sich Schulleiter Bekricht sicher.

Für den Realschulbereich meldet Bekricht ähnliche Probleme wie sein Lindhorster Kollege. So sitzen auch in Helpsen in den Eingangsklassen etliche Schüler mit Hauptschul-Empfehlung.

Jürgen Lentz

Lindhorst/Helpsen. „Wir haben unheimlich viele Elterngespräche mit den Schwerpunkten Sozial- und Arbeitsverhalten geführt“, bilanzierte Schulleiter Werner Stünkel das erste Halbjahr der fünften und sechsten Hauptschulklassen in Lindhorst. Für den Pädagogen ist das dreigliedrige Schulsystem durch die jüngste Reform arg aus der Form geraten, sogar fragwürdig geworden.
Stünkel vermisst gegenüber den Ost-Zeiten „die gesunde Mischung. Vor allem im sprachlichen Bereich fehlen schwächeren Schülern die Lernvorbilder“, meinte er. Hauptschule könne für ihn nur funktionieren, wenn rund ein Drittel jedes Jahrgangs diese Schulform besuchen würden.
In Lindhorst gehe die Tendenz aber in Richtung zehn Prozent. Hauptursache ist für Stünkel der Elternwille: „Der kann nicht mit der Dreigliedrigkeit korrespondieren, nur da will keiner ran“, sagte er. Folge des Elternwillens sind im fünften und sechsten Realschul-Jahrgang etliche Schüler mit Hauptschul-Empfehlung und immer wieder Arbeiten, die nicht bewertet werden könnten, weil der Notenschnitt zu schlecht sei. Positiv sind laut Stünkel recht kleine Klassen im fünften Hauptschul-Jahrgang. Das Unterrichten funktioniere trotzdem, „weil die Kollegen sich so engagieren“.

Am Schulzentrum Helpsen scheint die Situation sichtlich entspannter, was Schulleiter Peter Bekricht auf drei Faktoren zurückführt: nur eine fünfte Hauptschulklasse mit nur 17 Schülern, eine andere soziale Zusammensetzung als in Stadthagen oder Lindhorst und das Methodentraining, das an der Netzwerk-Schule Standard ist. „Ich bin sehr überrascht, wie lernwillig die Schüler sind“, fasste Klassenlehrerin Martina Boberg ihre bisherigen Erfahrungen zusammen. Die Schüler kämen gern zur Schule, und vor allem würden sie erfahren, dass „sie an der Hauptschule gute Noten erreichen“. In die Klasse ist jetzt sogar ein Förderschüler aufgenommen worden, der auf Hauptschul-Tauglichkeit getestet werden soll. „Hier haben Hauptschüler eine Chance auf einen guten Abschluss“, ist sich Schulleiter Bekricht sicher.

Für den Realschulbereich meldet Bekricht ähnliche Probleme wie sein Lindhorster Kollege. So sitzen auch in Helpsen in den Eingangsklassen etliche Schüler mit Hauptschul-Empfehlung.

 
Martina Boberg kann mit
ihrer fünften Hauptschulklasse
entspannt arbeiten.

 

 

 

 

Foto: Grabowski

 

SN 19.02.2005