Schaumburger Wochenblatt
17.09.2008
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"Eltern sein" kann stressig
werden
Schüler kümmern sich in der Projektwoche vier Tage um "ihre
Babys" / Präventionsprojekt mit Simulatoren |
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HELPSEN (mr). Sehr
stressig. Die 16-jährige Kira-Kristin Kramer des
Schulzentrums Helpsen hat sich "Mutter sein" ein bisschen
einfacher vorgestellt. Für sie steht fest: "Ich möchte erst
Kinder nach der Schule und Ausbildung, wenn ich älter und
reifer bin." Sind gemeinsam für ihre Babysimulatoren da:
Die Schüler des Schulzentrums Helpsen im Rahmen der
Projektwoche.
Ziel erreicht. Das Projekt "Schnulleralarm", welches das
Print-Projekt und das Frauenzentrum Stadthagen im Landkreis
anbieten, soll jungen Menschen mit Babysimulatoren die
Bedeutung und Verantwortung der Elternschaft ein Stück weit
näher bringen. In der Projektwoche des Schulzentrums
Helpsen kümmerten sich neun Elternpaare, darunter
erstmalig zwei "echte Pärchen", vier Tage um ihre "Babys",
die in ihrem individuellen Rhythmus ihre Bedürfnisse nach
Schlaf, Essen, Bäuerchen und Windeln wechseln lauthals
ankündigen. Für die "Eltern" bedeutet das, sich mit einem
Chip an "ihrem Kind" zu identifizieren, um es danach zu
versorgen - unabhängig der Uhrzeit, egal wie lange es
dauert. Es sei schon unangenehm, wenn das Baby mitten in der
Stadt anfängt zu weinen und die Windeln mitten in der Stadt
gewechselt werden müssen, so Kira-Kristin. Gleichzeitig
sagt sie aber auch, "es macht super Spaß". Diese wechselhaften
Gefühle erlebten |
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alle Elternpaare. Obwohl der
16-jährige Norman Warnecke und seine Freundin, die
15-jährige Kim-Eyleen Grundmeier, einige Male in der Nacht
hinausmussten, waren sie sich einig "es macht Spaß". Stolz
erzählte Norman, dass die Nacht in der das "Baby" bei ihm
schlief, wesentlich ruhiger war, als in der Zeit bei seiner
Freundin. Am Kinderwunsch hat sich bei den Beiden nichts
geändert. Am Wunsch, keine Kinder zu haben, bei Rebecca
Kerkmann auch nicht. Die 16-Jährige fand die Tage mit dem
Babysimulator "richtig anstrengend". Man habe keine
Freizeit mehr, kann seinen Bedürfnissen nicht nachgehen,
ergänzte die 14-jährige Laura Tkocz. Auch ihre Skepsis habe
sich bestätigt. |
Für Ingetraud Wehking
(Frauenzentrum) und Andreas Woitke (Print Projekt) gehört
neben der praktischen Erfahrung auch die regelmäßige
Aufarbeitung des Erlebten und die Vermittlung von
Informationen. Wichtig ist vor allem auch die Erkenntnis:
"Ich darf sagen, ich kann nicht mehr und benötige
Unterstützung". Bisher
müssen sich die Initiatoren die Babysimulatoren aus
Hannover ausleihen, um das wichtige Präventionsprojekt
durchführen zu können. Die Nachfrage von Schulen ist groß. Das
Projekt kommt gut an. Wehking hofft auf die Anschaffung
eigener Simulatoren im Landkreis.
Foto: mr |
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