Die Projektwoche am Schulzentrum
Helpsen ist gestern mit der Präsentation der Arbeitsergebnisse zu
Ende gegangen. Das Gebäude glich einer Messehalle, durch die
Schüler, Lehrer, Eltern und sonstige Verwandte dicht an dicht
gedrängt schlenderten.
HELPSEN.
Das kunterbunte Programm der Projektwoche reichte von
geschichtlichen Themen über Bastel- Aktionen und Mitmach-Zirkus
bis hin zu Theater und Musik. Getreu dem Motto „Wir sind stark –
ohne Gewalt“ gab es auch zwei Workshops in Kooperation mit der
Arbeiterwohlfahrt. Einer thematisierte die Neonazi-Szene.
Die Nazi-Diktatur stand im Fokus eines weiteren Projekts. Daran
hat Maximilian Wulf mitgewirkt. Die Schüler haben nach dessen
Worten unter anderem Literaturtipps zum Thema gesammelt und am
Freitag präsentiert. Außerdem wurde ein Ankreuz-Test mit Fragen
rund ums Dritte Reich verteilt.
Ein jüngeres Kapitel deutscher Geschichte haben |
unter
anderem Christian Kamp und Pascale Erckeweg erschlossen – das
Leben in der DDR. Die beiden Schüler stellten gestern auf einem
Laptop das Ministerium für Staatssicherheit vor. „Wir wollten
wissen, wie es früher in Deutschland war. Das Leben war ja völlig
anders als jetzt“, sagte Erckeweg. So etwas wie die Stasi werde es
wohl nie wieder geben. „Für uns war es erschreckend, was damals
alles passiert ist“, meinte auch Sören Diekmann.
Dass die neuesten Modetrends nicht immer aus London oder New York
stammen müssen, haben 13 junge Mädchen mit ihrem Projekt „Pimp My
Style“ bewiesen. Die jungen „Nachwuchsdesigner“ haben eine Woche
lang fleißig genäht und geschneidert – herausgekommen ist die
neueste Kollektion Helpsens: bunte Taschen, freche Shirts und
liebevoll gestaltete Kissen.
Währenddessen ging es in der Schulaula exotisch zu. Gemeinsam mit
einem afrikanischen |
Trommellehrer
standen die jugendlichen Teilnehmer der Trommel- Gruppe auf der
Bühne und präsentierten das rhythmische Ergebnis ihrer Arbeit.
Laut klatschend begleiteten die Besucher das Konzert der
musikalischen Schüler und spendeten reichlich Beifall.
Die Schüler wurden aber nicht nur von Modemetropolen und der
afrikanischen Wildnis inspiriert, auch ein Blick nach Hannover hat
gereicht. Eine Gruppe hat sich die Nanas am Leineufer in Hannover
zum Vorbild genommen und langweilige Schulstühle in atemberaubende
Kunstobjekte verwandelt – ganz im Stil der französischen
Künstlerin Niki de Saint Phalle.
Finanzielle Unterstützung beim Anheuern mehrerer externer Projekt-
Leiter erhielt die Schule von der Samtgemeinde Nienstädt. Der
Cateringservice „Sonnenblume“ verkaufte Essen – der Erlös kommt
dem Förderverein zugute.
dlo, gus
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