„Voll die Party“ – Alkohol
hat einige Schattenseiten
Helpsen (par). „Voll die Party“ ist der Name des
Planspiels, das 23 Neuntklässler der Haupt- und Realschule
Helpsen am Mittwochmorgen im Gemeindezentrum gespielt haben. Bei
Partymusik, Lichterkugeln und zugezogenen Vorhängen kam eine
glaubwürdige Party-Atmosphäre auf. „Beim Spiel geht es um
Alkoholprävention. Exzessives Trinkverhalten stellen wir nach
und konfrontieren die Teilnehmer mit den Folgen. Das können
durchaus einige wirklich schreckliche Szenarien sein, aber
durchaus realistisch“, sagte die Sozialarbeiterin Ulla Thülig.
Im Vorfeld des Spiels hat jeder Schüler eine Karte gezogen, auf
der ein neuer Name und Angaben zum Trinkverhalten standen. In
diese Rolle ist jeder Teilnehmer für das Planspiel geschlüpft.
Eine weitere Komponente des Spiels war das Würfeln, das über
unterschiedliche Szenarien entschied. „Einige Schüler landen bei
der Polizei, einige im Krankenhaus oder auch einfach bei sich zu
Hause“, erklärte Thülig. Die dargestellten
Alkoholmissbrauchs-Geschichten hatten es in sich und haben ihren
Zweck, ein abschreckendes Beispiel zu sein, alles andere als
verfehlt. „Ich hatte während meines Rausches ungeschützten
Die Schüler
holen sich ihre roten Chips ab – diese stehen
für den getrunkenen Alkohol.
Geschlechtsverkehr und habe mir dabei eine Krankheit eingefangen“,
berichtete ein Neuntklässler. Sein Freund ist betrunken Auto
gefahren und hat bei einem Unfall seine Freundin getötet. „Wir
versuchen, ein Abbild der Realität darzustellen. Wir freuen uns,
dass die Schüler so gut mitmachen. Man merkt die Dynamik. Je mehr
Chips sie haben, desto lockerer geben sie sich“, so die Betreuerin
zufrieden.Zusammen mit Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werkes,
die das Planspiel „Voll die Party“
mitgebracht hatten, wurde den Schülern ein
abwechslungsreicher Vormittag geboten. „Eine gute Erfahrung, um zu
sehen, was Alkohol im schlimmsten Fall alles anrichten kann“, so
der allgemeine Tenor von befragten Schülern.
Am Donnerstagabend
um 19.30 Uhr ist im Schulzentrum Helpsen ein Elternabend zum Thema
Alkoholmissbrauch geplant, der sich hauptsächlich an Eltern von
13- bis 17-Jährigen richtet.