Schaumburger Nachrichten
23.02.2009
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Aufbruchstimmung im Kollegium
IGS Helpsen: Neues pädagogisches Konzept bei Klausurtagung
ausgearbeitet
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Eine Abordnung des Schulzentrums Helpsen hat bei einer
Klausurtagung in Bergkirchen das pädagogische Konzept für die IGS
ausgearbeitet. Schulleiter Jürgen
Eggers sprach von Aufbruchstimmung.
HELPSEN/BERGKIRCHEN.
22 Männer und Frauen, darunter zwei Elternvertreter, drei externe
Lehrkräfte und ein Sozialpädagoge, „kasernierten“ sich zum Ende
der vergangenen Woche im Bergkirchener Tagungszentrum ein, um an
den Eckpunkten des Schulkonzeptes, das zunächst für den 5.
Jahrgang gelten wird, zu feilen. Von Zwang aber keine Spur –
Eggers betonte das harmonische und produktive Zusammenspiel aller
Akteure. Diese trugen zusammen, was in neun Monaten intensiver
Arbeit – alles zusätzlich zum Unterricht – in Arbeitsgruppen
vorbereitet worden war. Daraus strickten sie eine Art
Grundsatzpapier, wie die ersten IGS-Schüler zu unterrichten sind.
Zu den offensichtlichsten Veränderungen gegenüber dem Unterricht
eines 5. Real- oder Hauptschuljahrgangs zählt die Rhythmisierung
des Unterrichts. Anstrengender und leichterer Unterricht sollen
sich an jedem Schultag abwechseln. Das schafft nach Worten Eggers’
Freiraum, in dem Schüler eigenständig Arbeitsbereiche erschließen
können. Damit dies gelingt, gehört zu den pädagogischen Maßgaben
auch, dass die Lehrer ihre Schüler in puncto Lernkompetenzen
stärken. Denn die Jungen und Mädchen benötigen entsprechendes
„Werkzeug“, um eigenständig lernen zu können. Groß geschrieben
wird auch das Konzept „Fordern und Fördern“. Lernschwache oder aus
anderen Gründen in Rückstand geratene Schüler erhalten
Unterstützung, um Anschluss an den Rest der Klasse zu bekommen.
Derweil gilt es, die
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Jetzt kann’s losgehen: Die Teilnehmer der Klausurtagung
blicken optimistisch in die Zukunft der IGS Helpsen.
Scholl
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„Überflieger“ einer Klasse, die den aktuellen Stoffspielend
beherrschen, zu fordern, sprich: ihnen zusätzliche
Betätigungsfelder zu geben. Dabei kann ein neuer Trumpf
ausgespielt werden. In den IGS-Klassen gibt es zwei
gleichberechtigte Klassenlehrer. Im Idealfall kümmert sich einer
davon verstärkt um die zu fördernden und einer um die zu
fordernden Kinder. Ebenfalls auf individuelles Lernen zielen so
genannte Neigungskurse ab. In fünf Bereichen werden an einem Tag
pro Woche unterschiedliche Kurse angeboten, die dazu beitragen,
dass Schüler ihre Stärken erkennen, erklärt Lehrerin Sybille
Rebiger. Das gesamte Paket, das die Mitwirkenden für die IGS
Helpsen geschnürt haben, lässt Eggers gelassen in die |
Zukunft blicken. Es herrsche Aufbruchstimmung in Richtung IGS und
Zuversicht, dass daraus eine Erfolgsgeschichte wird. In den
vergangenen Monaten sei es gelungen, teilweise vorhandene Skepsis
auszuräumen. Rebiger bestätigt, dass sie anfangs ihre Zweifel an
den Vorzügen einer IGS hatte. Das sei nun nicht mehr der Fall.
Weiter geht es auf dem Weg zur Gesamtschule mit einer
Informationsveranstaltung für Eltern. Diese erfahren die Details
des pädagogischen Konzepts am Montag, 9. März, 9 Uhr, im
Schulzentrum Helpsen. Am Freitag, 20. März, ist die Schule
zwischen 16 und 18 Uhr für Viertklässler und deren Eltern
geöffnet, die sich unter anderem über den Stand der Umbauarbeiten
informieren können. gus
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