WIE
kann so was gehen? Das UNSICHTBARE entdecken???
Ganz einfach: Wir sind in einer Ausstellung gewesen, in der blinde
Menschen uns in völlig abgedunkelten Räumen geführt haben.
Geholfen haben uns nur die blinden Guides und ein Stock, mit dem
wir die Hindernisse ertasten konnten.
Vorher hat uns eine blinde Sozialpädagogin in einem
Workshop vom Alltag der Blinden erzählt und uns Brillen gegeben,
mit denen wir „sehen“ konnten, wie sehbehinderte Menschen mit
unterschiedlichem Restsehvermögen ihre Welt wahrnehmen.
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WAS gab es
zu entdecken? Einen Wald mit echten Pflanzen und Moosboden, einen
Lagerraum mit Gewürzen und Kaffee, die Stadt mit Marktstand
(Vorsicht! Glitschiger alter Porree!),
Autos (Was für ein Wagen ist es?? Tatsächlich, eine “Ente“),
Ampelübergang (Wie kommen wir bloß hinüber?) und eine echte Bar,
in der wir Getränke und Süßigkeiten kaufen konnten (Stimmt das
Wechselgeld?).
die Stadt mit dem Marktstand |
Wir haben diese Stunde im Dunkeln ganz unterschiedlich erlebt.
Einige fanden es anstrengend, nichts mehr sehen zu können, für
andere war es interessant, lustig und aufregend.
Von unserem Guide
haben wir erfahren, dass es für blinde Jugendliche schlecht
möglich ist, Freunde in einer Disco kennen zu lernen. Sie lernen
ihre Freunde eher in der Schule, der Ausbildungsstelle oder durch
andere Freunde kennen.
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